Friday, November 27, 2015

Die Disziplinen der Lernenden Organisation - Systemtheorie

Die Disziplinen der lernenden Organisation

Vorwort

Dies ist der erste Teil einer Reihe von Beiträgen zum Thema "lernender Organisationen." Diese Beiträge basieren auf meiner Schwerpunktarbeit aus dem Jahr 2010 die ich im Rahmen der Matura an der HTL Grieskirchen erstellt habe. Diese Schwerpunktarbeit basiert wiederrum auf dem Buch Die fünfte Disziplin von Peter M. Senge.

Systemdenken 

In unserer Umwelt sind uns systemische Zusammenhänge durchaus bekannt. Wenn ein Gewitter aufzieht, ist es uns klar, dass sich die Wolken aus der verdunsteten und aufsteigenden Feuchtigkeit zusammengesetzt haben. Wir wissen auch, dass der bevorstehende Regen sich seinen Weg ins Grundwasser bahnen wird. Ein Teil davon wird Flüsse speisen die schließlich ins Meer münden. Diese Zusammenhänge erscheinen trivial, doch sind sie auf Grund des zeitlichen Abständes nicht unbedingt offenkundig. Organisationen sind genau wie unser Klima Systeme die mit anderen Systeme interagieren und durch eine vielzahl komplexer Zusammenhänge gekennzeichnet sind. Das Denken in systemischen Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhängen, ist die grundlegendste aller Disziplinen.

Personal Mastery 

Personal Mastery ist die Disziplin der Selbstführung und Persönlichkeitsentwicklung. Grundlage für die Persönlichkeitsentwicklung ist eine klares Ziel, eine Vision dessen Schwerpunktarbeit: wohin man sich entwickeln möchte. Da sich unsere Prioritäten ändern, muss die Vision permanent geprüft und weiter entwickelt werden. Die Personal Mastery ist ein sehr wichtiger Bestandteil der lernenden Organisation, sie ist die geistige Grundlage. Die Leistungsfähigkeit einer Organisation kann nur so hoch sein wie dier Leistungsfähigkeit ihrer Mitglieder. Deshalb ist es von großer Wichtigkeit die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern.

Mentale Modelle

Mentale Modelle sind geistige Gebilde die maßgebend dafür sind wie wir unsere Umwelt warnehmen und beurteilen. Sie sind unsere tiefgehenden, meist verborgenen Ansichten die auch Grundlage für unsere Entscheidungen bilden. Wenn jemand eine attraktive Junge Frau sieht, die aufreizend gekleidet ist, so mag der eine sie vielleicht für oberflächlich halten. Eine andere Person könnte genau die selbe Frau jedoch für besonders Selbstbewusst halten. Wie auch immer man denkt, es ist von den eigenen Mentalen Modellen abhängig. Mentale Modelle begegnen uns allerdings auch in Unternehmen. Bei Führungskräften können sie unter anderem Beeinflussen welche Alternativen einer Entscheidung überhaupt erst erkannt und in betracht gezogen werden. Ganze neue Marktzweige können übersehen werden, wenn sie im Widerspruch zu Mentalen Modellen stehen, die noch dazu von vielen Personen in der Organisation geteilt werden. Es ist daher sehr wichtig diese Modelle sichtbar zu machen und zu hinterfragen.

Eine gemeinsame Vision entwickeln 

Die Idee einer gemeinsamen Vision ist wohl eine seit ewig bekannte Führungsidee. Auch für alle erfolgreichen Firmen der letzten Jahrzenten war eine gemeinsame Vision sehr entscheidend. Bei Toyota, einem der erfolgreichsten Unternehmen und derzeit dem größten Autohersteller lautet diese: “To sustain profitable growth by providing the best customer experience and dealer support.” Für Google ist es das ambitioniert und für manche wohl auch beängstigende Ziel alle Informationen, jedem überall und zu jederzeit zugänglich zu machen.Auch bekannt als “Google Masterplan“. Falls so ein Vision existiert, und sie tatsächlich auch die Vision der Mitarbeiter ist, dann spornt sie diese zu großen Leistungen an. Menschen entwickeln eine unglaubliche Motivation und Leistungsbereitschaft wenn sie für eine größere Sache an die sie glauben arbeiten. Aber nicht nur das, es ist auch eine nahezu unerschöpfliche Quelle der Energie, die für nachhaltige Leistung sorgt.

Team-Lernen 

Es gibt das Phänomen, dass die Intelligenz eines Teams deutlich unter der Intelligenz seiner Mitglieder bleibt. Verantwortlich dafür ist das sich die Mitglieder nicht vollständig auf das Team einlassen und versuchen ihre eigenen Ideen unabhängig von der Meinung des Teams durchzusetzen. Das so etwas nicht besonders erfolgreich sein kann, legt bereits das Sprichwort “Zu viele Köche verderben den Brei.” nahe. Es ist aber durchaus möglich, dass ein Team sein potenzial Entfaltet und zu einer deutlich höheren Leistungs- und Lernfähigkeit gelangt als dies den einzelnen Mitgliedern alleine mögliche wäre. Wichtig dafür ist ein echter Dialog zwischen den einzelnen Teammitgliedern. Bei dem diese ihre Gedanken frei ausstauschen können und nicht darauf bedacht sind einfach ihre Meinung durchzusetzen. Sondern ihre Meinungen, Wissen und Ansichten mit denen der anderen Mitglieder zu einem kollektiven Bewusstsein verschmelzen zu lassen.

Ausblick

Nächste Woche folgt ein Artikel  zum Thema "Lernhemmnisse". Dieser Artikel wird sich häufigen Probleme widmen die eine Organisation daran hinden eine funktionierende lernende Organisation zu sein.

Quelle:

Die fünfte Disziplin: Kunst und Praxis der lernenden Organisation (Systemisches Management)